Beim Pseudocroup handelt es sich um eine Schleimhautschwellung im obersten Teil der Luftröhre, kurz unterhalb des Kehlkopfes, so dass der Querschnitt der Luftröhre unterschiedlich stark eingeengt
wird.
Als Ursache liegt meist eine banale Virusinfektion des Atemsystems vor, auf die einige Kinder mit der beschriebenen Schleimhautschwellung reagieren. Nahezu alle Pseudocroup-Anfälle treten während der
Nachtstunden auf, am folgenden Tag ist meist kein oder nur noch ein geringer Restbefund festzustellen.
Typische Befunde:
Keine oder nur mäßig erhöhte Körpertemperatur, bellender, tonloser Husten und ziehende, rauhe und deutlich hörbare Einatmung. Je nach Ausmaß der Schleimhautschwellung empfindet das Kind Luftnot und reagiert entsprechend ängstlich. Daher ist es äußerst wichtig, dass Sie als Eltern in einer solchen Situation möglichst ruhig bleiben! Ihr Kind wird nicht an dem Pseudocroup ersticken - die Schleimhautschwellung wird also nie so stark, dass die gesamte Luftröhre verschlossen wird; aber die Schwellung muss so schnell wie möglich beseitigt werden.
Dazu empfiehlt sich folgendes Vorgehen:
Falls Ihr Kind einmalig einen Pseudocroup durchgemacht hat, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass es nun bei jedem Infekt einen derartigen Zustand durchmacht; allerdings ist das Wiederholungsrisiko erhöht. Daher sollten Sie ein entsprechendes Notfallmedikament in Zäpfchenform oder als Pumpspray immer - auch im Urlaub - bei sich haben, um entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten zu können.
Sollten Sie ein elektrisches Inhaliergerät besitzen, so kommt als Alternative zur Gabe von Rectodelt die Inhalation mit MICRONEFRIN in physiologischer Kochsalzlösung in Frage. In diesem Fall geben
Sie 4-8 Tropfen Micronefrin in 2 ml NaCl-Lösung 0,9%ig und lassen Ihr Kind mit dieser Mischung inhalieren.
Ein Pseudocroup ist nicht ansteckend! Lediglich der auslösende Infekt, meist ein Virusinfekt, kann übertragen werden, so wie jeder andere Virusinfekt (Husten, Schnupfen, Halsschmerzen u.a.)
übertragen werden kann.
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